Winmau World Masters 2018

Montag, 01-OKT-2018, Gegen 22:45Uhr begann die abenteuerliche Reise zur Winmau für die ersten Jugendspieler: Andreas Stemmer und Anna Bösch aus Vorarlberg hatten eine Nachtzugfahrt nach Wien mehr auf dem Programm als die anderen Burschen und Mädels aus den anderen Bundesländern. Insgesamt 12 Jugendliche aus Vorarlberg, Oberösterreich, Wien und Niederösterreich trafen sich dann um 12:30Uhr am Flughafen Wien um das Abenteuer Winmau ab hier gemeinsam mit Kerstin Rauscher und Jugendbetreuer Dietmar Schuhmann anzugehen. So konnten wir in aller Ruhe den Lieben auf Wiedersehen sagen, noch ein Kaffeetscherl zu uns nehmen und dann auch einchecken: Aus den Erfahrungen der letzten Nationalteamseinsätze gelernt, konnten wir dieses Mal einen Direktflug nach London bekommen, wo ein Mietwagen auf uns wartet, der uns – rechtsgelenkt im Lande der Falschfahrer – dann nach Bridlington in George’s Guesthouse bringen sollte.

Dieses Jahr gab es auch keine unerwarteten Verzögerungen und wir konnten fast pünktlich in London Heathrow landen. Dort warteten bereits unsere Mietwagen – ein Neunsitzer sowie ein Fünfsitzer für alle 14 Personen -  auf uns und wir konnten rechtsgelenkt auf der linken Seite der Fahrbahn Richtung Bridlington losdüsen. Unterwegs haben wir noch den ein oder anderen Boxenstopp auf dem Highway eingelegt, bevor es Überland von Hull nach Bridlington ging. Hier hat uns unsere Landlady Amanda schon sehnsüchtig erwartet und uns einen warmen Empfang bereitet. Wir dürfen in einer Bed and Breakfast-Pension in typisch englischem Stil wohnen, die wirklich jeglichem Klischee über England entspricht. Super. Schöner kann man sich eigentlich einen Besuch in England nicht vorstellen. Nach einer etwas längeren Parkplatzsuche war dann gegen Mitternacht endlich der Tag zu Ende und wir durften uns in die Federn hauen. Anstrengend wars, aber am Ende hat doch alles geklappt. Jetzt kann einem erfolgreichen Tag bei der Winmau World Masters 2018 nichts mehr im Wege stehen. Gute Nacht!

Nach einer gar nicht so langen Nacht hieß es bereits um 07:30Uhr aufstehen für die wackeren österreichischen Kämpfer um Ruhm und Ehre:

Anna Bösch
Carina Rauscher
Jennifer Wieser
Nico Langer
Marcel Steinacher
Michael Wieser
Andreas Stemmer
Sebastian Fohringer
Julian Peuler
Yang Yu
Marco Jungwirth
Rene Hwizda

Kerstin Rauscher

Aaron Hardy
Ab Tag 2 Thomas Krejci

Unglaublich aber wahr: Alle haben es pünktlich geschafft und die meisten haben sich sogar an das berühmte „Full English Breakfast“ in unserem The George Guest House gewagt, bevor es dann mit Sack und Pack zu Fuß die knapp 10min bis zum Spielort ging.

Dort haben wir zunächst die Registrierung durchführen dürfen, bevor es in die heiligen Hallen des Bridlington Spa ging: Hier hat sich gesammelte Welt-Elite der BDO aus über 40 verschiedenen Nationen versammelt, um den oder die Beste auszuspielen.

Dieses Jahr gab es am ersten Tag den Qualifier für die Lakeside WM im Jänner 2109. Die Damen mussten um 2 verbliebene freie Plätze spielen und die Herren um 4.

Für Österreich am Start war Aaron Hardy, der auch am heutigen Tag trotz familiärer Unterstützung zwar die ersten beiden Runden überstanden hat, dann aber trotz guter Leistungen gegen einen stärkeren Gegner ausgeschieden ist. Immer vorn dabei, und am Ende am Doppel gescheitert. Alle Ergebnisse des Herrenbewerbs findet Ihr hier: http://www.bdodarts.com/images/bdo-content/events/2018/world-pro/WorldProMensPlayoffSingles0310201816.html

Kerstin Rauscher hat die Rot-Weiß-Rote Fahne im Damenbewerb hochgehalten und ihre erste Partie gleich gewonnen – durch Nichtantritt der Gegnerin. In der zweiten Runde war dann aber auch schon wieder Schluss. Mit 1:3 war sie der besser aufspielenden Gegnerin unterlegen und konnte sich ganz auf den Support der Jugend konzentrieren. Alle Ergebnisse des Damenbewerbs findet Ihr hier: http://www.bdodarts.com/images/bdo-content/events/2018/world-pro/WorldProLadiesPLayoffSingles0310201818.html

Bei den Jugendlichen ging es nach organisationsbedingten Verzögerungen statt um 10:00 erst um 11:00Uhr los mit dem Ernst des Lebens:

Michael Wieser traf bei seinem ersten internationalen Einsatz auf den Franzosen Melvin Le Lannic, der die beiden ersten Legs aufspielte wie aufgezogen und Michael keine Chance ließ. Dann jedoch konnte Michi in sein Spiel finden und dominierte das 3. Leg gekonnt und verwandelte zum 1:2. Auch in Leg Nr. 4 war Michi klar vorn, konnte aber am Ende nicht das vermaledeite Doppel treffen. Der Franzose schummelte sich bis aufs Doppel runter und konnte dann zum 1:3 Endstand abschließen

Rene Hwizda traf auf den jungen Holländer Lars Plaisir, der die Partie klar in seiner Hand hatte. Rene konnte gut mithalten, war aber immer a Oyzerl hinterher. Die einzige Schwäche seines Gegners am Doppel konnte Rene zum einzigen Leggewinn nutzen und am Ende hieß es dann ebenfalls 1:3.

Jennifer Wieser bekam es mit dem Schotten Stephen Pottinger zu tun. Auch Jennifer war das erste Mal bei einem internationalen Turnier am Start und entsprechend nervös. Dennoch konnte sie dem nicht minder nervösen Debütanten aus Schottland immerhin ein Leg abnehmen, bevor er zum 1:3 Endstand auschecken konnte.

Marco Jungwirth konnte letztes Jahr in der Lakeside Quali sensationell aufspielen und einen Platz unter den besten 16 erspielen. Dementsprechend hoch waren heute die Erwartungen. Genauso hoch war aber auch das Niveau des aus Japan angereisten Shasaku Nakamura, seines Zeichens japanischer Meister. Obwohl Marco gut ins Spiel gefunden hat, ist er am Ende an seiner Unkonstanz und den vergebenen Doppelchancen mit 1:3 gescheitert. Es wäre mehr drin gewesen, aber heute hat es nicht sollen sein.

Sebastian Fohringer, ein weiterer Debütant im ÖDV-Dress, war hoch motiviert und hat sich intensiv auf die Winmau vorbereitet. Von Nervosität keine Spur konnte er gegen den Schotten Dean Fitch von Anfang an gut mithalten und richtig gute Scores aufs Board bringen. Allerdings spielte der Highlander sensationell gut auf und konnte immer das gewisse Etwas besser sein. Am Ende hieß es trotz tollen Spiels von Sebastian 0:3.

Der vierte Frischling im Rot-Weiß-Roten Jugendteam des ÖDV ist Andreas Stemmer. Nach der gestrigen 24-Stunden-Reise war der junge Vorarlberger noch ein wenig geschlaucht, hatte aber mit Andrew Ingman aus Wales ein machbares Los zugeteilt bekommen. Andreas konnte sich auch in seinem allerersten Spiel gut behaupten und den Gegner in den Decider zwingen. Hier hatte der junge Waliser allerdings die Nase knapp vorn und konnte zum 2:3 Endstand glücklich auschecken.

Die gleiche Reisestrapaze hatte auch Anna Bösch aus dem Ländle hinter sich. Dazu noch eine gehörige Portion Nervosität und einen Gegner, der durchaus Potential für ein Halbfinale - wenn nicht sogar darüber hinaus hat. Zwar hat sich Anna wacker geschlagen, aber der junge Engländer hatte das Spiel voll im Griff und dazu auch das notwendige Quäntchen Glück, so dass er nach kurzer Spielzeit auf 0:3 stellen konnte.

Das dritte Mädel im ÖDV-Bunde war Carina Rauscher. Mittlerweile ist die 15jährige Niederösterreicherin fast schon ein Routinier und besticht vor allem durch die Ruhe, die sie im Spiel ausstrahlt. Allerdings hat es der Losgott nicht sonderlich gut mit ihr gemeint und ihr gleich in der ersten Runde den amtierenden Europameister Jurjen van der Velde zugeteilt. Der Holländer legte auch gleich gut los, wovon sich Carina aber nicht im geringsten beeindruckt zeigte. Tapfer hielt sie mit den hohen Scores mit und wurde dafür auch mit einem leggewinn belohnt. Mehr ließ der Niederländer nicht zu und beendete das Spiel mit 1:3.

Yang Yu, der mit 17 seine letzte Chance auf einen Einsatz bei der Winmau durch seine Qualifikation nutzen konnte, war voll fokussiert und vorbereitet. Obwohl noch immer maßgeblich durch seine Dartitis gehandicapt, schafft er es dennoch einen sensationell guten Dart auf das Board zu bringen. Die dafür notwendige etwas außergeöhnliche Spielweise kommt ihm aber auch wieder zu Gute, da sich die Gegner dadurch mehr oder weniger aus dem Konzept bringen lassen. Seine erste Partie hatte der junge Wiener gegen den Engländer Damian Coaker, der dem eigenwilligen Wurfstil des Darts-Controlers nicht die notwendige Gelassenheit und Konzentration entgegensetzen konnte. Yang konnte hohe Scores platzieren und war in allen Legs meist weit voraus. Auch die Doppel wollten in dieser Partie so wie er und so konnte Yang am Ende mit 3:0 triumphieren.

In Partie Nr. 2 wartete dann mit Douglas King ein deutlich gewichtigeres Kaliber. Auch er konnte sich zunächst nicht an die zeitintensive Spielweise von Yang gewöhnen, aber hatte dank Yangs Schwierigkeiten am Doppel, die Möglichkeit sich runterzuspielen und mit einem kurz Check ein ums andere Leg für sich zu entscheiden. So gut die Tripple bei Yang auch in dieser Partie fielen, so sehr haderte er dafür mit den Doppeln. Am Ende konnte sich der Schotte dann mit 0.3 durchsetzen.

Marcel Steinacher – The Steinadler – hatte sich ebenfalls viel vorgenommen und bekam mit Brendan Mills aus den USA einen gänzlich unbekannten Gegner zugelost. Dementsprechend war vor Beginn nicht wirklich klar, was die Partie zeigen würde: Tolle Scores und schnelle, saubere Checks. Die beiden spielten auf richtig gutem Niveau und lieferten sich ein toll anzuschauendes Duell, das nach dem 2:2 bis in das deciding Leg ging. Hier hatte Marcel deutlich die Nase vorn beim Score und konnte dem jungen Amerikaner das Leg nehmen, ohne, dass dieser zu einem Checkdart gekommen wäre. 3:2 Endstand für Marcel.

In der zweiten Runde wartete dann aber ein weiterer Aspirant auf den Gesamtsieg und Teilnahme an der Lakeside: Keelan Kay aus England. Marcel war in bester Form und konnte sehr gut mithalten. Die artie war wiederum auf sehr hohem Niveau und nur von wenigen Fehlern geprägt. Marcel konnte sich auch hoch verdient ein Leg sichern. Allerdings war der junge Engländer am Ende doch das Quäntchen besser und konnte Marcel mit einem 1:3 aus dem Bewerb kegeln.

Julian Peuler aus Oberösterreich war als einer der erfahrensten Spieler des ÖDV-Teams endlich mal wieder bei einer internationalen Entsendung mit dabei. Er konnte sich durch einen Doppelsieg beim Hungarian Open sowie dem Hungarian Masters für die Winmau qualifizieren und hat mit seinem mittlerweile 17 Jahren ebenfalls das letzte Mal die Chance, sich in die Annalen der WDF einzutragen. Sein erster Gegner hieß Humbzet Febe, kommt aus Belgien und war bis dao gänzlich unbekannt. Der Spielverlauf gestaltete sich von Anfang an zu Gunsten des Österreichers, der am Ende mit einem klaren und sauberen 3:0 die nächste Runde erreichen konnte.

Hier wartete nun James Beeton aus England auf ihn. So klar, wie er zuvor das Spiel dominieren konnte, so klar zeigte der Engländer ihm nun seine Grenzen auf. Mit konstant hohen Scores ohne Fehler war der JDC-Spieler unserem Julian stets voraus und zeigte mit einem klaren 3:0 auf, dass er noch mehr vorhat.

Nico Langer, der amtierende Österreichische Meister, wollte heute ganz besonders zeigen, dass er diesen Titel zurecht trägt und traf in der ersten Partie auf den Niederländer Gian van Veen. Voller Selbstvertrauen konnte Nico von Anfang an überzeugen und mit hohen Scores und schnellen Checks 2 Legs für sich ergattern. Allerdings ist auch der junge Holländer kein Kind von Traurigkeit und zeigte klar auf, dass auch er vorhat, diese Partie zu gewinnen. So spielten sich die beiden Kontrahenten in das fünfte und entscheidende Leg. Hier konnte Nico am Ende die besseren Nerven behalten und sich mit dem letzten zu werfenden Dart selbst belohnen und auf 3:2 stellen.

Partie Nr. 2 ging gegen den Dänen Sebastian Bech, über den auch nur wenig bekannt war, der aber erfrischend und unbeeindruckt von Nicos Score-Konstanz tapfer mithielt. Er konnte sich sogar ebenfalls 2 Legs sichern, so dass Nico wiederum in den Decider musste. Mittlerweile ist Nico mit seinen 17 Jahren jedoch auch schon ein Routinier und sich seines Könnens bewusst. Die berühmte Angst vorm Gewinnen befällt in nicht mehr. So konnte er sich mit dem Matchdart selbst belohnen und in die Runde der besten 32 aufsteigen.

Hier wartete nun der Schotte Dean Fitch, der in der Runde zuvor unseren Sebastian aus dem Bewerb gekegelt hat. Der zugeknöpfte Schotte war die Ruhe selbst, zeigte keine Schwäche und ließ Nico am Ende keine Chance. Mit einem glatten 0:3 hieß es dann auch für Nico Abschied aus dem Bewerb zu nehmen.

Alle Ergebnisse des Jugendbewerbs findet Ihr hier: http://www.bdodarts.com/images/bdo-content/events/2018/world-pro/WorldProPlayoffYouthSingles0310201820.html

Nach Abschluss der Spiele (die Jugendlichen bis inklusive Halbfinale und bei den Erwachsenen bis Halbfinale- (Herren) bzw. Finale (Damen)) haben wir uns aufgemacht Richtung Guest House, um uns ein wenig frisch zu machen, bevor es zum Abendessen dann ins Wild Bill’s Steakhouse ging. Nach einem anschließenden abendlichen Spaziergang durch Bridlington ging es dann zurück ins Hotel. Ein anstrengender Tag ist absolviert und der Hauptpart steht dann morgen bevor. Dann geht es nämlich tatsächlich mit der Winmau World Masters los. Die Auslosung des Jugendbewerbs dazu findet Ihr hier: http://www.bdodarts.com/images/bdo-content/events/2018/world-masters/WimmauWorldMasters2018BoysSingles041020183.html 

Am heutigen 2. Tag unserer Exkursion stand endlich die Winmau World Masters im Bridlington Spa in Bridlington/UK am Programm: Mädchen und Burschen im 1. Stock, sowie Damen und Herren im großen Saal. Heute noch frisch zum Team Austria dazugestoßen ist Thomas Krejci, so dass mit ihm das Team vollständig, bereit und hoch motiviert den ersten Spielen entgegengefiebert hat.

Nach der üblichen Registrierung, die heute sensationell gut organisiert und schnell über die Bühne ging, haben wir uns wieder den Tisch Österreich eingerichtet, der über den gesamten Tag als zentrale Anlaufstelle zwischen den jeweiligen Spielen gedient hat.

Begonnen hat unser Tag aber natürlich wieder mit einem vorzüglichen Frühstück in The George Guest House, in dem wir wieder eine sehr angenehme Nacht verbracht haben. Für manche hieß es also auch heute wieder „Full English Breakfast, wohingegen andere noch immer keinen Zugang zur englischen Küche gefunden haben und lieber auf Cornflakes umgestiegen sind. Amanda und Nic sind absolut zuvorkommend und haben eine mittlerweile epische Liste unterschiedlichster Wünsche und Zusammenstellungen, wer welches Frühstück mag und bekommt.

Pünktlich um 10 gingen heute die Spiele auch los: Am Vormittag bis ca. 15:00Uhr die Burschen bis inkl. Halbfinale und danach dann die Mädels – ebenfalls bis inkl. Halbfinale. Gleichzeitig haben im großen Saal sowohl Damen wie auch Herren ebenfalls ab 10:00Uhr losgelegt und es hat auch gleich richtige Überraschungen gegeben: Aileen de Graef sowie Trina Gulliver haben beide ein Favoritensterben ausgelöst und mussten schon in Runde 1 die Segel streichen.

Nicht so Kerstin Rauscher, die in Runde 1 ein Freilos hatte und Ihre erste Partie in Runde 2 gegen die Kanadierin Mandy Fleck zu bestreiten hatte. Hier konnte Kerstin zeigen, dass sie nicht als Kanonenfutter angereist ist. Nach einer spannenden Partie, in der jedes Leg heiß umkämpft war, konnte Kerstin aber immer leicht die Nase vorn haben und Mandy mit 4:1 vom Board schicken.

In Runde drei stand Sue Gulliver am Plan. Unter den Augen der Darts-Legende Trina Gulliver gaben sich die beiden Damen die Ehre und spielten auf hohem Niveau. Der Österreich-Fanclub unterstützte Kerstin, die wiederum sehr gut dabei war, viele hohe Scores warf. Allerdings wollte sich die Engländerin partout nicht geschlagen geben und holte immer wieder auf. Letztlich ging es ins siebte und entscheidende Leg, in dem beide Damen auch wieder Matchdarts hatten. Allerdings behielt Sue hier die Nerven und versenkte ihren letzten Dart ins Doppelfeld. Damit gehört Kerstin zumindest mal zu den besten 64 Damen. Gratulation hierzu.

Alle Ergebnisse des Damenbewerbs findet Ihr hier: http://www.bdodarts.com/images/bdo-content/events/2018/world-masters/WinmauWorldMasters2018LadiesSingles041020189.html  

Bei den Herren gestaltet sich das Ganze etwas differenzierter. Winmau-Debütant Thomas Krejci hatte ebenfalls ein Freilos in Runde 1 und hatte Glück/Unglück damit, dass sein Gegner in Runde 2 nicht erschienen ist. Somit automatisch in Runde 3.

Dort wartete der Catalonier Santamaria (womöglich der Cousin von ihm hier: https://www.youtube.com/watch?v=P-XaMKRCEgQ), der unserem Thomas im Modus Best of 5 Sets (Best of 3 Legs) das Leben recht schwer machte. Zunächst konnte Thomas zwar noch gut mithalten, aber der Beutespanier konnte sich ein Set nach dem anderen sichern. Am Ende hieß es für Thomas aus und vorbei in der Runde der besten 128.

Aaron Hardy, auch heute wieder unterstützt von Papa Kevin Hardy, hatte ebenfalls ein Freilos in Runde 1 und traf dann auf einen Vertreter der Isle of Man: Kevin Lane. Eine verbissen umkämpfte Partie auf hohem Niveau brachte Leg um Leg und Set um Set ein ausgeglichenes Verhältnis, so dass die beiden am Ende in das deciding Set mussten. Hier hatte am Ende der Brite die Nase vorn und Aaron das nachsehen. Aus in Runde 2 für den sichtlich enttäuschten Wiener.

Alle Ergebnisse des Herrenbewerbs findet Ihr hier: http://www.bdodarts.com/images/bdo-content/events/2018/world-masters/WinmauWorldMasters2018MensSingles041020184.html  

Im Jugendbereich sind zunächst die Burschen am Programm gestanden: 90 Jungs aus aller Herren Länder sind angetreten, um im epischen Kampf um Ruhm und Ehre die Krone der Winmau World Masters mit nach Hause zu bringen. Darunter auch 9 Burschen aus Österreich:

Nico Langer war nach dem gestrigen aus seiner Sicht viel zu frühen Ausscheiden bis in die Haarspitzen motiviert, um seinen Kumpel Aaron Rahlfs aus Deutschland im fairen Wettstreit zu zeigen, wer der Bessere sei. Einen Aaron als ersten Gegner wünscht man sich zwar nicht, aber wer eine hohe Hürde überspringt, dem stehen alle Türen offen für mehr. In diesem Sinne haben beide Spieler ihre jeweils letzte Chance auf Teilnahme im Jugendbewerb gehabt und entsprechend konzentriert gings für die beiden um die Wurst. Zunächst ging es in gutem Tempo runter auf das Doppel, das Aaron als erster treffen konnte: 0:1. Auch das zweite Leg verlief im Prinzip identisch: Aaron leicht vorn und mit einem schnellen Check auf 2:0 gestellt. Dann haben unseren Nico ein wenig seine Nerven verlassen und es ging nichts mehr zamm. So konnte sich Aaron auch die beiden folgenden Legs zum 0:4 Endstand holen. Leider das Aus für unseren österreichischen Meister.

Marco Jungwirth hatte heute seine letzte Chance auf einen Erfolg im Jugendbewerb, da auch er mit 17 bereits zu alt bei der nächsten sein wird. Auch er war dementsprechend motiviert. In Runde 1 ging es gegen den nicht unbekannten Dänen Lucas Christensen, der sein Land bereits mehrfach beim Europe Cup Youth vertreten hat. Obwohl Marco zunächst gut ins Spiel gefunden hat, konnte Lucas mithalten und die beiden schoben sich mit 1:0, 1:1, 2:1, 2:2 vom Niveau her sehr nah beieinander voran. Dann jedoch legt der junge Däne los und Marco konnte nicht ganz mithalten. Am Ende ist er wiederum an seiner Unkonstanz und den vergebenen Doppelchancen gescheitert: 2:4. Schade, denn da wäre mehr drin gewesen.

Sebastian Fohringer bekam es heute mit dem Iren Cian Fitzpatrick zu tun. Hoch motiviert, das Erstrundenaus von gestern wieder wett zu machen, spielt der junge Niederösterreicher hervorragend auf, durfte aber lernen, dass auch andere Jugendspieler seht guten Darts spielen. Der Ire konnte zunächst mithalten und nach dem 1.1 aber den Takt klar vorgeben. Obwohl Sebastian beim Score immer mit dabei war, konnte der die wenigen Checkchancen nicht verwerten. Cian allerdings schon und so hieß es am Ende 1:4. Ein schönes Debüt, das eigentlich besser war, als es die beiden Tage vom Ergebnis her vermuten lassen.

Andreas Stemmer, Qualifikant aus Vorarlberg hatte heute einen Engländer am Programm stehen: Maison Wilson legte auch gleich mit sensationell hohen Scores los, denen Andreas nur bedingt folgen konnte. Trotz tapferen Dagegenhaltens konnte Andreas nicht verhindern, dass sich der Jugendspieler aus dem Kernland des Darts nicht ein Leg nach dem anderen holte und am Ende auch zum 0:4 auscheckte.

Yang Yu traf heute auf den Holländer Lars Plaisir – und ebendieses war es für den jungen Wiener überhaupt nicht. Hoch konzentriert machten sich die beiden Burschen das Leben schwer und warfen mit hohen Scores um sich. Allerdings war der junge Niederländer immer ein Oyzerl weiter vorn und konnte vor allem am Check immer wieder den entscheidenden Dart setzen. So hieß es am Ende auch für den jungen Darts-Controler: 0:4 und Aus in der ersten Runde.

Julian Peuler, mit 17 ebenfalls das letzte Mal im Jugendbewerb aktiv bei der Winmau dabei, bekam es mit dem Schweden Oskar Wågberg zu tun. Auch dieser ist kein Unbekannter und Stammspieler im schwedischen Jugend-Nationalteam. In der spannenden Partie begann zunächst alles recht ausgeglichen: 1:0, 1:1, aber dann konnte Oskar aufdrehen und Julian ein ums andere Mal das Leg am Doppel wegnehmen. Am Ende hieß es 1:4 für den jungen Schweden.

Michael Wieser zeigte bei seinem ersten Spiel heute gegen Marius Bo Nielsen aus Dänemark keinerlei Nervosität. Das Spiel begann noch durchwachsen im ersten Leg, aber dann steigerten sich die beiden Burschen immer mehr und es gab tolle Darts mit hohen Scores zu sehen. Vor allem am Doppel zeigte Michi eine Routine, die für sein Alter erstaunlich war. So konnte er sich ein Leg nach dem anderen holen und ließ am Ende dem Dänen nur ein Leg übrig: 4:1

In Runde zwei traf er dann auf den Holländer Danny de Graef. Der 2m-Hüne aus den Niederlanden spielte einen sensationellen Dart und zeigte während der Partie mehr 100+ Würfe als andere in einem Jahr. Trotzdem hielt Michi tapfer mit und hatte nicht nur viele Checkchance dank ebenfalls sensationell guter Scores, sondern konnte sich auch ein Leg holen, am Ende aber behielt der holländische Riese die Nase vorn und schickte Michi mit 1:4 vom Board.

Rene Hwizda aus Oberösterreich war bereits zum 2. Mal bei der Winmau dabei und kannte daher den Ablauf schon sehr gut. Zunächst hatte er ein Freilos und durfte in Runde 2 in seiner ersten Partie gegen Ethan Smith aus Gibraltar antreten, der ebenfalls als Teil der Jugend-Nationalmannschaft von Gibraltar kein Unbekannter ist. Überraschenderweise tauchte der Junge vom Affenfelsen dann aber nicht auf und Rene konnte kampflos in die nächste Runde vorrücken.

In Runde drei ging es dann gegen den Iren Dylan Dowling, ebenfalls Nationalmannschaftsmitglied der Iren. Dieser legte auch gleich los und spielte wie das Duracell-Häschen: Triple um Triple schraubte der junge Ire ins Board und ließ Rene zunächst weit hinter sich, aber Rene ließ nicht locker und gab nicht auf. Mindestens genauso gut spielte Rene nach und in hartem Kampf spielten sich die beiden bis 3:3. Nun stand also der Decider an, der auch wieder gut begann, an dem Rene aber im entscheidenden Moment beim scoren ausließ. Das konnte der Ire schamlos ausnutzen und sich selbst mit dem 3:4 belohnen.

Marcel Steinacher, unser junger Steinadler, hatte heute ebenfalls den Luxus eines Freiloses und traf dann in Runde zwei in seiner ersten Partie auf Lucas Christensen, der zuvor bereits Marco aus dem Bewerb geworfen hatte. Diese Schmach wollte Marcel wieder gut machen und konnte auf ganzer Linie und voll überzeugen. Mit einem satten und glasklaren 4:0 schickte der den sympathischen Dänen nach Hause.

In Runde drei stand dann schon ein ganz anderes Kaliber am Programm: Leighton Bennett aus England, der sich gestern bis ins Finale des Youth Qualifiers spielen konnte und im Jänner das Finale gegen Keane Barry bei der Lakeside bestreiten darf. Entsprechend relaxt ließ es der Engländer angehen, was unseren Marcel aber noch mehr motivierte. Einmal hat der Engländer nicht aufgepasst und schon hat sich Marcel sein erstes Leg gesichert. Dann aber riss sich der Bursche aus Lincolnshire zusammen und gab Marcel eine Lehrstunde im Dart: 4 Low-Dart-Games in Folge ließen den jungen Steinadler reichlich zerzaust mit 1:4 ausscheiden.

Alle Ergebnisse des Burschenbewerbs findet Ihr hier: http://www.bdodarts.com/images/bdo-content/events/2018/world-masters/WimmauWorldMasters2018BoysSingles041020183.html  

Unsere Mädels durften ganz schön lange warten: Registrierung um 8:30Uhr, erstes Spiel um 15:30Uhr. Satte 7 Stunden warten haben ihre Spuren hinterlassen. Allerdings gilt das natürlich auf für die jeweiligen Gegnerinnen.

Als erste der ÖDV-Mädchen durfte Carina Rauscher antreten. Auch heute war Ihr das Losglück aber nicht wirklich hold und so durfte sie in Runde eins gleich gegen Chloe O’Brian ran, die gestern schon die Burschen das Fürchten lehrte, integraler Bestandteil des schottischen Jugendnationalteams ist und keinerlei Zweifel aufkommen lassen wollte, dass sie heute noch Größeres vorhat. Aber auch Carina hatte nicht den Plan, in der ersten Runde auszuscheiden und konnte auch gleich von Beginn an zeigen, dass das definitiv kein leichtes Spiel für die Schottin werden wird. Leg um Leg kämpften die Mädels verbissen und wechselten sich im checken brav ab. Bis zum 3:3 ging das Spiel, um dann im Decider ebenfalls für beide am Doppel zu Enden. Carina konnte Ihren Matchdart nicht verwerten und Chloe machte dann kurzen Prozess. So endete die Partie also 3:4 und für Carina war dann doch schon in der ersten Runde Schluß.

Anna Bösch aus Vorarlberg hatte zwar ein Freilos, dann aber für die zweite Runde ähnliches Losglück und bekam die amtierende Doppel-Europameisterin Shannon Reeves zugelost. Keine einfache Aufgabe für ein erstes Spiel, aber man wächst schließlich mit seinen Aufgaben. Zwar hat sich Anna wacker geschlagen und konnte sich sogar ein Leg sichern, aber die junge Engländerin hatte das Spiel voll im Griff und dazu auch das notwendige Quäntchen Glück, so dass das Spiel mit 1:4 endete.

Jennifer Wieser hatte ebenfalls ein Freilos und durfte so gleich in Runde zwei weiter vor rücken. Hier traf sie dann auf die einzige Nord-Irin im Bewerb: Tammy-Jo Grafton. Jennifer begann sehr routiniert und konnte sich gleich Leg 1 und 2 in Serie holen. Dann jedoch wachte die junge Nord-Irin auf und konnte gleich auf 2:2 ausgleichen. Jennifer hatte sich aber fest vorgenommen, nicht ohne Sieg nach Hause zu fahren und legte noch mal ein zwei Schippen drauf: 3:2 und 4:2 Endstand ließen sie am Ende als Siegerin vom Board gehen.

In Runde drei, immerhin bereits unter den besten 16, stand Rosanne van der Velde am Programm. Die 14-jährigen Holländerin ist bereits auf bestem Wege den arrivierten Jugendspielerinnen in der holländischen Jugendnationalmannschaft den Rang abzulaufen. Und gegen Jennifer erbrachte sie wiederum einen weiteren Beweis Ihrer Klasse. Vo Anfang dominierte sie die Partie und konnte diese am Ende auch mit einem klaren 0:4 gewinnen.

Alle Ergebnisse des Mädchenbewerbs findet Ihr hier: http://www.bdodarts.com/images/bdo-content/events/2018/world-masters/WinmauWorldMasters2018GirlsSingles041020181.html  

Damit waren dann nun für alle Österreicher die Spiele gegen 16:45Uhr beendet. Wir freuen uns, dass keiner ohne Leggewinn und doch recht viele auch mit einem Sieg nach Hause fahren dürfen. Noch sind die Spiele aber nicht insgesamt vorbei und wir werden die kommenden Tage noch nutzen, uns die Finalspiele in den einzelnen Bewerb anzuschauen.

Der Abend stand dann für die ÖDV-Gladiatoren zur freien Verfügung und erst das Frühstück am nächsten Tag steht als gemeinsamer Programmpunkt wieder an.

Der allerletzte Tag für das Team Austria in England begann – wie bereits zur angenehmen Routine geworden – mit dem leckeren Full English Breakfast im The George Guest House Bridlington um halb Acht.

Danach hatten alle gut 30 Minuten zum Packen und Abmarschbereitschaft herstellen. Checkout im Guesthouse, dann einladen in die beiden Mietwagen und dann ging‘s wieder zurück Richtung London. Damit haben wir also ausreichend Zeit, um den ein oder anderen Stop einzulegen, was zu essen und natürlich auch noch zu tanken, bevor wir den Wagen dann am Flughafen wieder abzugeben haben.

Gegen 14Uhr waren wir dann am Flughafen Heathrow und haben die beiden Wagen getankt und wieder an den beiden unterschiedlichen Rückgabestationen zurückgegeben. Treffpunkt war dann Terminal 3, von dem aus es dann heute Abend wieder zurück gen Wien gehen sollte.

Wie bereits am Vortag demokratisch beschlossen, haben sich exakt 6 unserer Jugendlichen zusammen mit Dietmar aufgemacht, die verbleibenden 3 Stunden für eine kleine Sightseeing-Tour durch London zu nutzen. Mit der Tube ging es dann mit der Piccadilly-Line in einer knappen Dreiviertelstunde bis direkt zum Piccadilly Circus.

Von dort an ging es zu Fuß weiter über den Waterloo Place mit der Statute des Herzogs von York, über die Mall entlang des St. James Park bis direkt zum Herzstück der britischen Monarchie: Dem Buckingham Palace. Von hier entlang des Princess Diana Memorial Walk am War Museum vorbei bis zum Houses of Parliament, Big Ben (heute leider verhüllt) mit Blick auf Westminster Abbey (ebenfalls in Teilen verhüllt), einen kurzen Abstecher zur Downing Street 10 und dann an der vermutlich meist fotografiertesten U-Bahnstation runter in die Circle Line.

Von hier ging es die paar Stationen weiter bis zum Tower Hill, um sowohl dem Tower of London, wie auch der Tower Bridge einen Besuch abzustatten.

Einen Kurzbesuch im Gift-Shop dann für all jene, die den Lieben zu Hause noch Andenken aus der britischen Hauptstadt mitbringen wollten und dann ging es leider auch schon wieder zurück Richtung London Heathrow. Einmal umsteigen noch in South Kensington und pünktlich um 18:15Uhr standen wir mit Sack und Pack vorm Check-In Schalter in der Zone D des Terminals 3. Nachdem der Rest der Truppe, die am Flughafen geblieben sind und dankenswerterweise unser aller Gepäck unter Aufsicht hielten, bereits durch war, konnten wir geordnet und eigentlich auch ziemlich zügig durch den Security-Check bis zum Gate 3. Dort hatten wir keine 5 Minuten Wartezeit, bevor wir mit dem Boarding begonnen haben.

Pünktlich um 22:30Uhr Ortszeit hatten wir in Wien endlich wieder österreichischen Boden unter den Füßen. Nach Empfang unseres Gepäcks – und ja: Diesmal kamen ALLE Gepäckstücke von ALLEN Teilnehmern brav über das Gepäckförderband gefahren und niemand musste gepäcklos heim fahren.

Nachdem wir uns dann alle voneinander verabschiedet haben, ging es für einige in rund 30 Minuten nach Hause und für wieder andere dauerte der Ausflug sogar noch bis Montagmittag. Unsere beiden Vorarlberger haben ihren letzten Zug Richtung Kanton Übrig u wenige Minuten verpasst und mussten so die Nacht in Niederösterreich verbringen, bevor auch sie dann am Ende nach vielen Stunden Reisezeit endlich auch ihr zu Hause erreicht haben.

In diesem Sinne haben wir eine aufregende und spannende Woche bei der 45. Winmau World Masters in Bridlington erlebt und dürfen ob der erreichten Ergebnisse durchaus zufrieden sein. Es hätte natürlich schon a bisserl mehr sein dürfen und auch können, aber keiner fährt ohne Leggewinn nach Hause und fast alle haben auch zumindest einen Sieg eingefahren, manche sogar gleich mehrere. Auf jeden Fall haben alle Spieler wichtige internationale Erfahrung gesammelt und festgestellt, dass Bridlington nicht Wolfsberg oder Klaus ist und ein ÖDV-Ranglistenturnier keine Winmau. Dementsprechend war die Nervosität mehr oder weniger hoch und hat vielleicht bessere Ergebnisse verhindert. Jedenfalls werden alle von dieser wichtigen Erfahrung profitieren .

 

Zurück...